Die gute Nachricht: Seit Monaten hebt die EZB Prozentpunkt um Prozentpunkt den Leitzins an. Gut für Sparer, geben doch die Banken endlich wieder Zinsen. Zumindest auf Tagesgeld und vor allem Festgeld. Auf Girokonten gibt es dagegen nach wie vor keine. Zumal diese weiterhin Gebühren kosten. Oder aber nur ab einem gewissen Geldeingang pro Monat kostenlos sind. Die steigenden Zinsen treiben zudem den Dispo nach oben. Hier jedenfalls unsere Girokonto Testsieger 2023.
Girokonto Testsieger: Kriterien für das beste Giro
Als Giroinhaber müssen Sie jedoch selbst entscheiden, welche Leistungen Ihnen wichtig sind. Entsprechend ist es möglich, dass Sie einen anderen Girokonto Testsieger wählen. GiroGui.DE kann Ihnen lediglich den Weg weisen und Fakten nennen. Transparenz ist uns jedenfalls wichtig. Wie also wählt GiroGuiDE das beste Girokonto aus? Welcher Service ist im Ranking der Girokonto Testsieger berücksichtigt? Und vor allem: Was kostet das beste Girokonto? Gibt es überhaupt noch kostenlose Girokonten für null Euro im Jahr?
Ja! Hier die wichtigsten Leistungen für unsere Girokonto Testsieger:
- Gebühren für die Kontoführung
- Kosten für EC- bzw. Girokarte
- Kosten für eine Kreditkarte
- Zinsen für den Dispokredit
- Kosten für das Abheben von Bargeld
Außerdem sind weitere Punkte für das beste Giro beachtet. Allerdings mit weniger Einfluss auf das Ranking der Giro Testsieger und daher quasi als Bonus. Und zwar:
- Bedingungen für das Girokonto
- Eröffnungs- oder Willkommensboni
- evt. versteckte Kosten (Überweisung etc.)
Diesen Fragen gehen wir für Sie auf den Grund. Letzten Endes fällt es uns nicht leicht, das beste Girokonto zu küren. Doch unser Giro Testsieger steht fest: das kostenlose Girokonto der DKB. Doch wie gesagt: Es ist möglich, dass Ihre Prioritäten auf anderen Punkten liegen. Zum Beispiel bei einer persönlichen Beratung. Diese finden Sie bei einer Direktbank ohne Filialen nicht. Bei einer klassischen Filialbank dagegen schon. Natürlich zu entsprechenden Kosten. Trotzdem: Schauen Sie auch auf die anderen Giro Testsieger.
Vor- & Nachteile: Direktbank versus Filialbank
Achten Sie auf Ihre Bedürfnisse. Sie wollen den vollen Service? Dann ist die klassische Filialbank die bessere Option für Sie. Denn eine Direktbank unterhält keine Filialen. Vier-Augen-Gespräche sind somit nicht möglich. Ganz anders Filialbanken, die in jeder Kleinstadt eine Zweigstelle unterhalten. Doch das kostet. Erstens Miete für die Räume. Zweitens Gehalt für das Personal. Drittens für Einrichtung, Strom, Heizung etc. Kostenlose Girokonten sind bei typischen Filialbanken daher kaum zu finden. Weil die Kosten in Zeiten der Nullzinspolitik der EZB einfach zu hoch sind und die Banken drücken.
+ günstige Konditionen & niedrige Gebühren
+ daher immer noch kostenlose Girokonten
+ direkter Draht via Internet auf alle Leistungen
+ Erreichbarkeit auch am Wochenende & Feiertag
+ unabhängig von Öffnungszeiten und Feiertagen
+ mitunter sogar 24-Stunden-Service
+ Überweisungen & Aufträge jederzeit möglich
+ Verzinsung über dem Marktniveau
+ keine Termine, keine Wartezeiten
+ Kontoeröffnung bequem per Internet
– keine Filialen & daher kein Vor-Ort-Service
– kein persönlicher Ansprechpartner
– keine Beratung unter vier Augen
– Entscheidungen nach festem Muster (Darlehen etc.)
– weniger Vertrauen
– Kundenservice nur per Telefon & Internet
Beispiele für bekannte Direktbanken:
- comdirect
- DKB
- ING-DiBa
- Consorsbank
- norisbank
+ persönlicher Ansprechpartner
+ direkter Vor-Ort-Service
+ Service bei beratungsintensiven Produkten
+ Bonus in punkto Vertrauen
+ Ein- & Auszahlung von Bargeld am Schalter
+ gegenseitiges Kennen dank langer Geschäftsbeziehung
+ Kredit auch bei schlechten Voraussetzungen
– Termine nur nach Öffnungszeiten
– keine Erreichbarkeit am Wochenende & Feiertag
– höhere Kosten und Gebühren
– Kontoeröffnung oftmals nur persönlich möglich
Beispiele für bekannte Filialbanken:
- Commerzbank
- Deutsche Bank
- Postbank
- Targobank
- HypoVereinsbank / UniCredit
Girokonto Direktbank: Bargeld abheben & einzahlen
Im Fazit müssen Sie für sich entscheiden, auf welche Leistungen Sie Wert legen. Bzw. auf welche Sie keinen Wert legen. Zumal ein paar Punkte dank Internet längst nicht mehr gelten. Auch bei einer Filialbank können Sie heute via Online-Banking jederzeit eine Überweisung tätigen. Oder einen neuen Dauerauftrag einrichten. Ein interessanter Punkt ist eher die Versorgung mit Bargeld. Da viele Direktbanken Ableger klassischer Filialbanken sind – wie zu Beispiel comdirect und Commerzbank -, gibt es selbst in punkto Bargeld keine Probleme. Außerdem sind viele Banken in Automatenverbänden wie CashPool oder Cash Group organisiert. Und zwar diese:
- BankCard ServiceNetz (19.000+ Automaten): Volks- & Raiffeisenbanken
- Cash Pool (2.900+): BB Bank, CC-Bank, Citibank, GE Money Bank, National-Bank, netbank, Santander, Südwestbank, Sparda-Bank, Wüstenrot)
- Cash Group (9.000): Commerzbank, Deutsche Bank, Dresdner Bank, HypoVereinsbank, Postbank)
- Sparkassen-Netz (25.000+): Sparkassen
- Sonstige (970): ING-DiBa, Berliner Bank, Degussa Bank
Das Abheben von Bargeld ist also auch bei dem meisten Direktbanken eher selten ein Problem. Zumal das Bezahlen per Karte immer mehr zum Trend wird. Die schleichende Abschaffung von Bargeld hat längst begonnen. Interessant jedenfalls in punkto Bargeld abheben ist die DKB. Diese bietet mit ihrer DKB Visa-Card an jedem Geldautomaten das kostenlose Abheben von Bargeld – und zwar weltweit. Obacht gilt trotzdem: An fremden Automaten sind bei der Abhebung von Bargeld Gebühren fällig. Fünf Euro sind keine Seltenheit. Egal, ob Sie 20 oder 200 Euro abheben. Die genauen Gebühren erfahren Sie übrigens jeweils am Automaten. Augen auf kann also Kosten sparen. Zumal Sie bei immer mehr Supermärkten und Tankstellen Bargeld abheben können. Quasi direkt beim Einkauf.
Deutlich schlechter schaut der Punkt Einzahlen von Bargeld aus. Hier sind Filialbanken dank ihrer Filialen klar im Vorteil. Wobei Sie als Kunde vieler Direktbanken ebenfalls meist die „Mutterbank“ zur Einzahlung von Bargeld nutzen können. Außerdem ist die Einzahlung von Bargeld an Automaten möglich.
Für Überzieher: Giro Testsieger mit Dispo
Möglich, dass Sie aber eher auf Punkte wie Dispo bzw. Dispozins oder Habenzins schauen? Also auf ein Girokonto speziell für „Überzieher“ bzw. Sparer? Auch hier trennt sich im Girokonten Vergleich schnell die Spreu vom Weizen. Wobei einmal mehr die Devise gilt, dass Sie sich individuell ihren eigenen Giro Testsieger küren.
Als bestes Girokonto mit Dispo – bzw. mit dem günstigsten Dispozins – kann eigentlich nur das Giro der GLS Bank gelten. Null Prozent Zinsen auf einen (vereinbarten) Dispo bis 10.000 Euro. Darüber fallen 7,05 % an. Das Aber folgt prompt. Sowie mehrfach. Erstens ist das GLS Girokonto für Sie nur bis zu einem Alter von 27 Jahren kostenlos. Danach fallen mindestens 3,80 Euro pro Monat an. Für das „bessere“ GLS Kontoplus sogar 14,50 Euro im Monat. Macht 174 Euro im Jahr! Eine Kreditkarte kostet ebenfalls extra. Selbst die GLS BankCard ist über 27 Lebensjahre kostenpflichtig. Sie sehen: Es lohnt ein Blick auf alle Leistungen. Schauen Sie genau hin.
Tipp: Giro Testsieger mit wenig Dispozins
Bestes Giro mit Dispo ist in unseren Augen daher das Konto der Fidor Bank. 5,99 % Dispozins sind selbst in aktuellen Zeiten „billigen“ Geldes top. Dazu ist das Fidor Girokonto kostenlos, sowohl in Kontoeröffnung wie Kontoführung. Ebenfalls kostenlos sind Überweisungen und Daueraufträge. Zuletzt ist das Fidor Smart Girokonto schufafrei. Zu Deutsch: Das Konto der Fidor Bank ist ein Konto ohne Schufa. Sie können dieses Konto also selbst mit einer negativen Schufa eröffnen. Eine Abfrage seitens der Bank erfolgt nicht. Doch selbst beim Fidor Smart Girokonto finden Sie das eine oder andere Manko. Zum Beispiel sind bei der Bank keine Bareinzahlungen möglich. Schecks werden ebenfalls nicht akzeptiert. Eine Kreditkarte kostet extra.
Gute Girokonten mit Dispo bieten übrigens auch comdirect, DKB, ING-DiBa und 1822direkt. Kein Tipp für Überzieher ist die Norisbank: 10,85 % Dispozins.
Für Sparer: Giro Testsieger mit Habenzins
Als Sparer schauen Sie wiederum auf den Habenzins. Die schlechte Nachricht: Wegen der laschen Zinspolitik sind die Zeiten dicker Zinsen längst vorbei. Trotzdem gibt es doch noch Girokonten, die Ihnen einen (kleinen) Habenzins gewähren. Zwei der besten Girokonten für Sparer bieten derzeit die Banken von Volkswagen und Audi. Und zwar mit jeweils 0,4 %. VW Bank und Audi Bank bieten ihre Girokonten zudem für null Euro Kontoführungsgebühren an – wenn jeden Monat 1.000 Euro und mehr eingehen. Oder Sie unter 27 Jahre alt sind. Sonst kostet beispielsweise das Giro der Volkswagenbank 4,50 Euro im Monat. Obendrein ist der Dispozins mit 8,99 bzw. 9,05 % eher teuer.
Besser: Das kostenlose Giro der ING-DiBa samt einem ebenfalls kostenlosen Tagesgeldkonto. Dieses bringt Ihnen 0,75 %. Mehr bekommen Sie derzeit bei keiner Bank. Ist die ING-DiBa damit der Girokonto Testsieger für Sparer? Nein. Denn diese 0,75 % bekommen Sie nur in den ersten vier Monaten. Danach zahlt Ihnen die ING-DiBa nur noch 0,1 % Habenzins. Außerdem gilt der Zinssatz jeweils nur bis 50.000 Euro Einlage.
Tipp: Giro Testsieger mit Habenzins
Dafür kann die Bank auch in anderen Punkten glänzen. Girocard und Visa Card (Kreditkarte) kosten Sie nichts. Das Abheben von Bargeld ist für Sie in Deutschland sowie allen Euro-Ländern kostenlos. In Deutschland übrigens an 1.200 Automaten der ING-DiBa. Auch Überweisungen sowie Schecks sind kostenlos. Als Neukunde zahlt Ihnen die ING-DiBa zuletzt noch 75 Euro Willkommensbonus.
Das beste Girokonto mit Zins ist aber immer noch nicht gefunden. Zum Giro Testsieger in punkto Zins küren wir die DKB. Hier erhalten Sie immerhin 0,2 % Habenzins, müssen allerdings für das kostenlose DKB Girokonto jeden Monat einen Geldeingang von 700 Euro verzeichnen. Mehr Zinsen erhalten Sie derzeit nur bei der Commerzbank (PremiumKonto), nämlich 0,45 %. Dafür kostet das Girokonto der Commerzbank jeden Monat 9,90 Euro.
Girokonto Testsieger: versteckte Kosten & Gebühren
Sie sehen, es gibt durchaus noch Girokonten mit Habenzins. Doch jedes Giro hat seine Schattenseiten. Es gilt, die Leistungen insgesamt zu betrachten. Hier gehen die Wünsche des Einzelnen klar auseinander. Wichtig ist wie so oft das Kleingedruckte. Sprich versteckte Kosten sowie Gebühren. So verlangen zum Beispiel immer mehr (Filial)Banken Gebühren für Überweisungen auf Papier. Also auf einen Überweisungsformular. Weil solcher „Papierkram“ Zeit und Arbeit bedeutet. Das lassen sich immer mehr Banken vergüten. Durchaus nachvollziehbar.
So manches angebliche kostenlose Girokonto ist aber eben nicht kostenlos. Aufgrund vieler kleiner versteckter Gebühren. Solche versteckten Kosten beim Girokonto finden Sie unter anderem für:
- Mindestgeldeingang,
- Überweisungen und Lastschriften,
- Einzahlen und Abheben von Bargeld,
- Einlösen von Schecks,
- Ausdrucken von Kontoauszügen,
- Einrichten & Ändern von Daueraufträgen,
- TANs per SMS,
- Generator für TANs,
- Giro- oder Kreditkarte.
Kostenloses Girokonto muss wirklich kostenlos sein
Im Fazit gilt daher Obacht. Selbst wenn das Giro als kostenlos beworben ist. Wenn zum Beispiel die Überweisung auf Papier Geld kostet, ist das kostenlose Giro eben nicht kostenlos. Ebenso wie ein (angeblich) kostenloses Girokonto erst ab einem bestimmten Geldeingang pro Monat nicht wirklich kostenlos ist. Egal, ob die Bank nun einen Geldeingang von 500 oder 2.000 Euro fordert. Verbraucherschutz und Anwälte schlagen wegen solcher Praktiken schon länger Alarm – und mahnen Banken ab. Denn ein kostenloses Girokonto muss wirklich kostenlos sein. In allen Punkten.
Was aber muss ein (laut Bank) kostenloses Girokonto denn nun für kostenlose Leistungen bieten? Das ist bisher recht schwammig. Doch unsere bereits genannten Punkte bieten Ihnen eine gute Basis. Ein kostenloses Girokonto sollten Ihnen zumindest für
- Kontoführung,
- Giro- und Kreditkarte,
- Abheben von Bargeld,
- Überweisungen sowie
- das Bezahlen mit Karte
keine Gebühren berechnen. Außerdem sollte das kostenlose Girokonto NICHT an einem Mindestgeldeingang pro Monat geknüpft sein. Sondern wirklich ohne Bedingungen gelten. Wie zum Beispiel unser Girokonto Testsieger comdirect.
Kontoführung & Co: Ein gutes Girokonto erkennen
Wobei Sie bei der Direktbank mit einem Willkommensbonus und niedrigen Dispozinsen auch noch tolle Boni bekommen. Im Fazit können Sie jedenfalls beim Giro je nach Bank bis zu 250 Euro im Jahr sparen. Wirklich kostenlose Girokonten erhalten Sie aber nur noch bei Direktbanken. Zwar bietet Ihnen auch manche Filialbanken ein kostenloses Konto. Aber dieses ist dann meist an einen Mindestgeldeingang gebunden. Wenn Sie Wert auf mehr Kundenservice legen, müssen Sie generell Gebühren hinnehmen. Wie gesagt: Jeder Gironutzer hat andere Wünsche und Bedürfnisse. Sie müssen also für sich allein das richtige Giro wählen.
Ein gutes Girokonto muss daher nicht unbedingt kostenlos sein. Das beste Girokonto für Sie selbst muss nicht umsonst sein. Trotzdem sollten Sie ein paar Dinge für ein gutes Girokonto beachten.
- Deutsch: Die Bank sollte aus Deutschland sein bzw. einen „deutschen“ Ableger haben. So ist bei einer Insolvenz Ihre Einlage per Gesetz bis 100.000 Euro gesichert.
- Karten: Giro- sowie möglichst auch Kreditkarte sollten kostenlos sein. Und zwar auch noch im zweiten und dritten Jahr.
- Bargeld: Trotz Zahlung per Karte nach wie vor ein Thema, Stichwort Automaten (Netz) und Kosten beim Abheben.
- Service: Der Kundenservice sollte gut erreichbar sein. Am besten sieben Tage die Woche, somit auch am Wochenende. Außerdem natürlich kostenlos sowie in Deutsch.
- Kosten: Das Giro sollte keine verstecken Gebühren für Kontoauszüge, Überweisungen, das Abheben von Bargeld oder das Zahlen per Karte erheben. Sonst mutiert ein angeblich kostenloses Girokonto schnell zur Kostenfalle.
- Dispo: Außerdem sollte der Zins für den Dispo möglichst niedrig sein. Heißt aktuell: sechs bis acht Prozent. Alles über zehn Prozent ist dagegen teuer.
- Prämien: Zuletzt sind Boni interessant – wenn mehrere Konten in Frage kommen. Also mehrere Girokonten gleich gute Leistungen bieten.
Stimmen muss also das Komplettpaket. Und zwar speziell für Sie. Wenn Sie selten (nie) Ihr Konto überziehen, kann Ihnen der Dispozins egal sein.
Kostenlose Girokonten mit Willkommensbonus
Vorsicht sollten Sie übrigens bei einem Willkommens- oder Eröffnungsbonus zeigen. So manche Bank lockt so neue Kunden – und verdient dann an vielen kleinen versteckten Kosten. Wobei eine Prämie zur Kontoeröffnung nicht gleich für böse Absichten steht. Die Banken kämpfen um Kunden, mit allen Mitteln. Daher kann ein solcher Eröffnungsbonus durchaus interessant sein. Wobei der Bonus nicht nur Geld, sondern ebenso ein Sachgeschenk wie ein Smartphone sein kann. In der Regel bieten Banken allerdings Geldprämien.
Mit solchen Girokonten samt Prämie bzw. Guthaben fällt Ihnen der Kontowechsel natürlich leichter. Etwas umsonst lockt immer. Eben daher gilt Vorsicht. Achten Sie auf versteckte Kosten. Vergleichen Sie. Entscheiden Sie sich nicht allein wegen einer „dicken“ Prämie zu einem Wechsel des Giros. Denn 100 Euro Willkommensbonus können schnell für versteckte Kosten und Gebühren verbraucht sein. 50 bis 100, mitunter sogar 150 Euro sind jedenfalls für einen Kontowechsel drin.
Testsieger Girokonten mit Eröffnungsbonus
Unser Giro Testsieger comdirect bietet Ihnen zum Beispiel 100 Euro. Und sogar 150 Euro bei Nichtgefallen. Wie kommen Sie an diesen Willkommensbonus? Eigentlich brauchen Sie nur ein Konto bei der comdirect eröffnen. Typisch Direktbank geht das bequem per Internet und via PostIdent. Bei diesem legen Sie nach Aufforderung per Post in einer Postfiliale Ihren Ausweis vor und bestätigen somit Ihre Person. Anschließend müssen Sie Ihr neues comdirect Giro nutzen. Und zwar mit mindestens fünf Transaktionen in den nächsten drei Monaten über jeweils 25 Euro oder mehr. Sowie mit der Schließung Ihres alten Kontos samt Übertrag auf das neue comdirect Girokonto. Die Gutschrift erfolgt allerdings erst im vierten Monat. Einfach so ein Giro eröffnen und den Bonus kassieren, geht also nicht. Weder bei der comdirect noch einer anderen Bank. Weitere Girokonten mit Prämie finden Sie bei 1822direkt, ING-DiBa oder Commerzbank.
Girokonten im Vergleich: Kosten & Service
Doch es gilt wie gesagt Vorsicht. Bei der Commerzbank als klassische Filialbank drohen Kosten. Wenn nicht jeden Monat mindestens 1.200 Euro auf Ihrem Giro eingehen, zahlen Sie Gebühren. Und zwar 4,90 oder sogar 9,90 Euro im Monat. Auf das ganze Jahr also knapp 60 bzw. sogar knapp 120 Euro. Dafür erhalten Sie wieder vollen Service samt persönlichen Ansprechpartner direkt vor Ort. Doch wie schon mehrmals erwähnt: Jeder von uns hat seine eigenen Bedürfnisse. Auch bzw. gerade, was das Giro angeht. Das beste Giro für Sie muss daher nicht das beste Girokonto für Ihren Nachbarn oder Bruder sein. Zumal die Unterschiede selbst bei den besten Girokonten meist nur in Details liegen. Informieren Sie sich vor dem Kontowechsel also genau. Sonst drohen im schlimmsten Fall böse Überraschungen.
Girokontovergleich: Der Faktor Kosten
Doch welche Faktoren sollten Sie bei einem Kontovergleich berücksichtigen? Zum einen ganz klar die Kosten. Denn gerade diese sind das A und O. Dank Internet finden Sie jedoch auf den Webseiten der Bank(en) alle gewünschten Infos. Wobei selbst bei kostenlosen Girokonten manche Fragen offen bleiben.
- Ist das kostenlose Konto an Bedingungen (z.B. Geldeingang) geknüpft?
- Was kosten Girocard sowie Kreditkarte?
- Ist das Konto als Gemeinschaftskonto nutzbar?
- Gibt es versteckte Kosten (Überweisung, Kontoauszug etc.)?
- Was kosten eventuell gewünschte Sonderleistungen?
- Wie hoch ist der Dispozins?
Wichtig ist vor allem der vierte Punkt. Scheuen Sie sich nicht, bei der Bank per Mail oder Telefon nachzufragen, wenn etwas unklar ist.
Kontenvergleich: Der Faktor Service
Ebenfalls wichtig ist der Service der Bank. Hier zeigen gerade Filial- und Direktbank massive Unterschiede. Während die Filialbank feste Geschäftszeiten hat, ist die Direktbank quasi 24/7 erreichbar. Sprich: 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Somit auch an Feiertagen und Wochenende. Sowie nachts. Die Filialbank punktet dagegen mit persönlicher Beratung oder Vor-Ort-Service.
Beste Giro für Weltenbummler & Globetrotter
Bereisen Sie gern die Welt? Dann ist der Service für Sie sicher extrem interessant – weil wichtig. Denn sind Sie viel in Amerika oder Asien unterwegs, kann die Zeitverschiebung von zig Stunden ein Problem sein. Wenn Sie nämlich dringend mit Ihrer Bank sprechen müssen. Um zum Beispiel einen Aktiendeal oder eine wichtige Überweisung zu machen. Ohne Internet schwer. Weil Sie plötzlich doch einen Ansprechpartner in Ihrer Bank brauchen. Der aber muss für Sie – vielleicht mitten in der Nacht -, erst einmal erreichbar sein.
Der Faktor Service ist beim neuen Giro also durchaus interessant. Wenn Sie nämlich privat oder beruflich viel reisen. Zumal Sie als „Globetrotter“ auch auf Punkte wie Zahlen mit Karte oder das Abheben von Bargeld achten sollten. Hier können versteckte Gebühren schnell ein kleines Sümmchen ergeben. Ein vermeintlich kostenloses Girokonto ist dann plötzlich ganz schön teuer.
Testsieger Giro für Weltenbummler
Auch die Beratung ist so eine Sache. Gerade das Thema Finanzen erfordert Vertrauen. Viel Vertrauen. Und zwar in eine Person, die Ihnen in der Regel vollkommen fremd ist. Eine faire Beratung ist daher wichtig. Teure Kredite oder überflüssige, dafür teure Leistungen machen dieses Vertrauen schnell zunichte. Oder lassen dieses erst gar nicht wachsen. Hören Sie sich vor dem Eröffnen eines neuen Kontos daher auch bei Freunden, Kollegen oder in der Familie um. Erfahrungen aus erster Hand sind bei der Wahl der Bank und des Girokontos sprichwörtlich Gold wert.
Vertrauen Sie also nicht allein auf unseren Girokonto Testsieger. Holen Sie sich – neben unseren Infos – die Erfahrungen anderer ein. Bei Service und Beratung sind die Erfahrung echter Personen eine bessere Kennzahl als nackte Daten. Letzten Endes geht es um Ihr Geld. Und noch mal: Ein Willkommensbonus ist schön gut und gut, darf aber nicht blenden.
Beste Girokonto für Studenten & Azubis
Als Student oder Azubi sind Sie dagegen wohl (noch) nicht an Beratung interessiert. Weil das eher kleine Einkommen aus Lehre, Minijob, Bafög oder der noblen Unterstützung seitens der Elternfraktion für das tägliche Leben „draufgeht“. Daher stehen eher die Kosten im Fokus. Somit wäre ein möglichst kostenloses Girokonto die erste Wahl. Hier gilt allerdings Obacht und wieder mal ein (langer) Blick in die Konditionen der Bank. Zur Erinnerung: Kostenlose Girokonten sind oft an einen monatlichen Mindestgeldeingang gebunden. 1.000 Euro und mehr dürfte ein Student oder Azubi aber nur selten im Monat einnehmen.
Viele Banken gewähren Ihnen aber gern spezielle Girokonten für Schüler und Azubis. Diese sind bis zu einem gewissen Alter – meist bis Mitte, Ende 20 – kostenlos. Wobei die Banken hier sehr unterschiedlich agieren. Die ING-DiBa bietet zum Beispiel ein Studentenkonto, das für ein Alter von 18 bis 35 Jahre gilt. Die Deutsche Bank dagegen ein „Junges Konto“ für alle zwischen 7 bis 30 Jahre. Das Studentenkonto von 1822direkt ist auf 18 bis 26 Jahre beschränkt.
Das beste Giro für Studenten & Azubis
Interessant für Studenten und Azubis ist zudem der Dispozins. Hier gilt natürlich die Devise: Weniger ist mehr. Wobei Dispokredite für Studenten und Azubis – wegen dem geringen Einkommen – in der Regel eher klein ausfallen. Manche Banken verweigern Ihnen als Student oder Azubi sogar einen Dispo. Mangels Bonität. Doch gerade für Studenten oder Azubis kann ein Dispo wichtig sein. Wenn etwa das elterliche Nest bereits verlassen und eine eigene Wohnung bezogen ist. Herrscht zum Ende des Monats Ebbe in der Kasse, erhält ein kleiner Dispo die Zahlungsfähigkeit.
Für Semester im Ausland ist eine kostenlose Kreditkarte wichtig. Um im Ausland Bargeld abheben oder per Karte zahlen zu können. Apropos: Zumindest im Inland sollte Ihnen Ihr Girokonto als Student oder Azubi das kostenlose Abheben von Bargeld ermöglichen.
Girokonten für Jugendliche, Selbständige, Rentner
Es lohnt übrigens, wenn schon Kinder und erst recht Jugendliche ein eigenes Giro führen. Haben Sie Kinder? Dann zahlen Sie das Taschengeld nicht in bar aus, sondern überweisen das Geld auf ein spezielles Jugendkonto. So lernt Ihr Spross bereits in frühen Jahren das „Händeln“ eines Girokontos. Sowie den Umgang mit Geld. Girokonten für Kinder oder Jugendliche sind in der Regel kostenlos. Weil diese Gruppe für die Banken der Kunde von morgen ist. Außerdem sind Konten für Jugendliche und Kinder frei von einem Dispo. Diese Konten laufen als Guthabenkonto. Ist das Giro leer, gibt es kein Geld mehr. Dafür gewährt so manche Bank bereits eine Kreditkarte. Ebenfalls auf Guthabenbasis, also als Prepaidkarte. So sind Kinder und Jugendliche vor Schulden geschützt.
Girokonten für Kinder und Jugendliche
Ganz anders schauen Konten speziell für Rentner aus. Im Gegensatz zu Kindern und Jugendlichen haben Sie als Rentner in der Regel ein gewisses Vermögen aufgebaut. Vielleicht ein Haus oder eine Wohnung, Schmuck, Aktien. Kurzum: Sie haben Geld. Das genießen Sie auch. Zum Beispiel mit Reisen. Ein Dispo brauchen Sie vielleicht weniger, bekommen Sie von der Bank aber mit Kusshand. Wichtiger: Girocard sowie vor allem eine Kreditkarte zum Nulltarif. Schließlich müssen Sie in der weiten Welt Ihre Kosten decken. Sei es mit Bargeld oder per Karte. Außerdem sind sicher Kundenservice und Beratung für Ihre Anlagen wichtig.
Die besten Girokonten für Rentner
Als Selbständiger stehen Sie irgendwo dazwischen. Ein Geschäftskonto muss entsprechend flexibel sein. Günstige Dispozinsen sind bei säumigen Kunden extrem wichtig. Ebenso wie Überweisungen oder Lastschriften ohne versteckte Kosten. Buchungen sind bei echten Geschäftskonten aber meist kostenpflichtig. Gleiches gilt für Schecks oder die Nutzung des Bankschalters. Doch gerade hier ist so manche Bank günstiger als die andere.
Für Unternehmer: Das beste Girokonto für Selbstständige
FAQs: Die häufigsten Fragen zum Girokonto
Zuletzt sind vielleicht ein paar typische Fragen zum Girokonto zu klären. Insbesondere, wenn Sie gerade ins Berufsleben starten und ihr erstes „Giro“ eröffnen. Oder halt als Jugendlicher den Umgang mit Banken im allgemeinen und Konten im speziellen lernen.
Was genau ist ein Girokonto eigentlich?
Ein Girokonto – auch Sichtkonto – ist ein Kontokorrentkonto. Also ein Konto in laufender Rechnung für Leistungen (Zahlungen) zwischen Gläubiger und Schuldner. „Giro“ kommt aus dem italienischen und bedeutet so viel wie „Kreis“ oder „Umlauf“. Ebenfalls als „Pate“ gilt das griechische Wort „gyros“ gleich „rund“. Für die Mehrzahl von Girokonto gibt es übrigens gleich drei Ideen: Girokonten (quasi die Regel), Girokonti oder Girokontos. Richtig sind alle.
Ein Girokonto ist jedenfalls nichts anderes als ein „Umlaufkonto“. Tatsächlich ist ein Girokonto weniger zum Geld sparen oder gar horten gedacht. Sondern eben für den Geldfluss und Geldverkehr. Geld wird entsprechend zu Gunsten (Geldeingang bzw. Haben) oder zu Lasten (Geldausgang bzw. Soll) des Kontoinhabers gebucht.
- Gehalt und Lohn,
- Bafög,
- Rente und Pension,
- Sozialleistungen,
- Kindergeld und Alimente.
- Miete und Pacht,
- Steuern,
- Versicherungen,
- Krankenkasse (Selbständige),
- Abos und und und.
Über das Girokonto erfolgt also der bargeldlose Zahlungsverkehr. Was übrigens in punkto Sicherheit sehr interessant ist. Vor allem bei größeren Summen. Statt Bargeld zu transportieren – und damit einen Überfall zu riskieren -, reicht eine simple Überweisung. Bei der Zahlung von Gehalt oder Lohn sowie der Anschaffung teurer Dinge wie ein Auto erweist sich die bargeldlose Zahlung per Konto also als gute Idee. Wobei Girokonto eben nicht gleich Girokonto ist. Die Unterschiede liegen je nach Bank im Detail. Sprich: Zinsen, Dispo, Girokarte, Kreditkarte, Service, versteckte Kosten etc.
Wer braucht überhaupt ein Girokonto?
Salopp gesagt: jeder. Ab einem gewissen Alter ist ein eigenes Konto die beste Option, wenn Sie Ihr Geld sicher verwahren möchten. Schon als „Teen“ macht es daher Sinn, ein Girokonto zu führen. Erstens locken für Jugendliche, Azubis und Studenten spezielle Tarife. Zweitens können Sie so Ihr Taschengeld oder erste Einkünfte aus Minijobs „lagern“. Drittens üben Sie sich auf diese Weise früh mit dem Umgang von Geld sowie Banken.
Als Erwachsener ist das eigene Konto schließlich ein Muss. Spätestens mit dem ersten festen Job kommen Sie ohne Girokonto gar nicht mehr aus. Als Arbeitnehmer erhalten Sie in der Regel Gehalt oder Lohn auf Ihr Konto überwiesen. Als Selbständiger oder Freiberufler rechnen Sie über das Giro mit Ihren Kunden ab. Miete, Versicherungen, Steuern oder größere Einkäufe zahlen Sie bequem über das Bankkonto via Überweisung oder EC-Karte bzw. Kreditkarte. Das ist schnell und außerdem sicher. Stellen Sie nur mal vor, Sie bekommen alle vier Wochen Ihren Lohn in bar ausgezahlt. Oder Sie wollen für zig tausend Euro ein Auto kaufen. Möchten Sie in heutigen Zeiten mit so viel Bargeld unterwegs sein? Noch dazu im Dunklen und unsicherer Gegend? Zumal Banken auf Ihr Guthaben mehr oder (wie leider derzeit) weniger Zinsen zahlen. Ihr Geld also weiteres Geld verdient.
Wie sicher ist das Geld auf dem Girokonto?
Sicherheit jedenfalls ist ein großes Thema. Wie sicher ist das Geld auf dem Girokonto? Per Gesetz sind Einlagen bis 100.000 Euro gesichert. Diese Summe ist in der EU Pflicht. Die Einlagensicherung greift für Girokonten, Sparbücher, Sparbriefe sowie Tagesgeld und Festgeld. Darüber hinaus bieten die Banken eine freiwillige Sicherung über den Einlagensicherungsfonds.
Für den Zahlungsverkehr via Giro- bzw. Kreditkarte sind diese wieder mit speziellen Sicherheitsmerkmalen versehen. Zum Beispiel Kontonummer, Bankleitzahl, einer individuellen PIN (Geheimnummer). Geht die Karte verloren, informieren Sie sofort Ihre Bank. Daraufhin wird das Konto gesperrt.
Wer darf und kann ein Girokonto eröffnen?
Tipp: Speichern Sie die Nummer Ihrer Bank im Handy. So können Sie diese bei Bedarf jederzeit anrufen. Bewahren Sie außerdem Karte und PIN niemals zusammen auf. Die PIN gehört auswendig gelernt und nicht aufgeschrieben. So haben Diebe weniger Chance, mit der Karte Ihr Konto abzuräumen.
Eröffnen können Sie ein Giro schließlich ab 18 Jahre. Sind Sie minderjährig, muss ein Erziehungsberechtigter schriftlich zustimmen. Wichtig: Beim Eröffnen eines Kontos erfolgt eine Identitätsprüfung via Personalausweis oder Reisepass. So beugt das Gesetz Geldwäsche und anderen illegalen Aktivitäten vor. Daher müssen Sie bei der Kontoeröffnung Name, Adresse, Staatsangehörigkeit sowie das Datum Ihrer Geburt nennen. Alles andere aber geht die Bank nichts an. Möglich, dass die Bank über die Schufa Ihre Bonität prüft. Ebenfalls möglich, dass die Bank Sie aufgrund einer negativen Schufa ablehnt.
Bekomme ich ein Girokonto trotz negativer Schufa?
Seit 2016 haben Sie jedoch als Bürger der EU per Gesetz Anspruch auf ein Girokonto. Das sogenannte Basiskonto oder Jedermannkonto. Dieses ist ein reines Sparkonto bzw. Guthabenkonto. Eine Überziehung (Dispo) des Konto ist somit nicht möglich. Auch das Zahlen per Giro- oder Kreditkarte geht nur bei Guthaben. Die Eröffnung eines Giros trotz einer negativen Schufa ist also durchaus möglich. Selbst als Obdachloser oder Asylant müsste Ihnen die Bank ein Girokonto gewähren. Für die Banken besteht quasi ein Annahmezwang. Allerdings darf die Bank aufgrund mangelnder Bonität diverse Leistungen wie eben einen Dispokredit streichen.
Jedermannkonto: Das beste Basiskonto
Kann mich eine Bank trotzdem ablehnen?
Ja. Trotz Jedermann-Konto dürfen Banken manche Kunden weiterhin ablehnen. Zum Beispiel, wenn Sie unvollständige oder falsche Angaben machen. Daher sollten Sie Ihre Bank auch zeitnah informieren, wenn sich Ihre Daten ändern. Etwa durch Umzug oder Heirat (neuer Nachname). Tun Sie das nicht, fragt die Bank wahrscheinlich von selbst nach. Inaktive Konten über Wochen oder gar Monate sehen Banken ebenfalls nicht gern.
Gibt es ein Girokonto mit Pfändungsschutz?
Ja, gibt es. Und zwar das sogenannte Pfändungsschutzkonto. Oder kurz P-Konto. Sollten Sie zum Beispiel durch den Verlust Ihres Jobs in finanzielle Schwierigkeiten geraten und daher Pfändungen drohen, sollten Sie prompt Ihre Bank informieren. Und um die Umwandlung Ihres Girokontos in ein solches P-Konto bitten. Dann ist zumindest ein Teil Ihres Guthabens sicher. Nämlich laut Gesetz bis zu 1.073,88 Euro im Monat. Dazu können noch gewisse Leistungen kommen, etwa Kindergeld.
Ist Ihr Giro in ein Pfändungsschutz gewandelt, wird dieses fortan als Guthabenkonto geführt. Sie können also zum Beispiel keinen Dispo mehr nutzen. Dafür kann Ihr Konto aber eben nicht gepfändet werden. Heißt: Sie behalten die Kontrolle über Ihr Giro. Wird Ihnen dagegen Ihr „normales“ Konto gepfändet, haben Sie keinen Zugriff auf dieses Giro mehr. Sie können also Ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Egal ob Miete, Versicherungen oder sonstige Kosten.
Infos zum Pfändungsschutzkonto
Wichtig: Ein P-Konto müssen Sie bei Ihrer Bank beantragen. Nach einen solchen Antrag wandelt die Bank entweder Ihr normales Giro in ein P-Konto um oder richtet Ihnen ein neues Konto als Pfändungsschutzkonto ein. Pro Person ist übrigens jeweils ein P-Konto erlaubt. Haben Sie mehrere Konten, können Sie also nur eines vor Pfändung schützen.
Wie eröffne ich ein neues Girokonto?
Soll es einfach gehen, am besten persönlich. Zumindest bei einer klassischen Filialbank. Am Schalter legt Ihnen ein Mitarbeiter der Bank ein entsprechendes Formular vor, welches Sie als Antragsteller ausfüllen. Die Daten gleicht die Bank bzw. der Mitarbeiter mit Ihrem Personalausweis ab. Ebenfalls gültig ist ein Reisepass. Damit ist die Eröffnung eines Kontos eigentlich schon erledigt. Ein paar Tage nach Eröffnung des Giros geht Ihnen per Post die EC- bzw. Girocard zu. Außerdem die PIN. Beides erreicht Sie übrigens getrennt. Das erhöht die Sicherheit. Sollte ein Brief bereits geöffnet sein, informieren Sie sofort Ihre Bank. Diese wird Ihnen prompt eine neue Karte bzw. PIN ausstellen.
Kann ich ein Girokonto auch online eröffnen?
Ja. Bei einer Direktbank haben Sie sogar gar keine andere Möglichkeit, als das neue Konto quasi über die Ferne zu eröffnen. Weil Direktbanken halt keinen Service vor Ort bieten. Ein Problem ist das aber nicht. Wie in einer Filialbank brauchen Sie ein Formular zur Kontoeröffnung. Nur legt Ihnen das kein Mitarbeiter der Bank persönlich vor, sondern quasi die Website der Bank. Hier füllen Sie einfach das Webformular aus und fertig. Anschließend erhalten Sie Post von der Bank mit der Bitte, Ihre Daten via PostIdent zu bestätigen. Hierzu gehen Sie in eine Postfiliale vor Ort und legen wieder Ihren Ausweis bzw. Pass vor. Damit ist Ihre Identität und die Richtigkeit Ihrer Daten quasi beglaubigt.
Bei welchen Banken kann ich ein Konto online eröffnen?
Tatsächlich können Sie mittlerweile bei fast allen deutschen Banken ein Konto online eröffnen. Also nicht nur bei Direktbanken (DB), sondern ebenso bei Filialbanken (FB). Zum Beispiel ist die Kontoeröffnung via Netz bei diesen Banken möglich:
- 1822direkt (DB)
- comdirect (DB)
- Commerzbank (FB)
- DKB (DB)
- ING-DiBa (DB)
- netbank (DB)
- Norisbank (DB)
- Postbank (FB)
- Wüstenrot (FB)
Muss ich bei der Online-Eröffnung etwas beachten?
Eigentlich nicht. Der ganze „Aufwand“ dauert vielleicht fünf bis zehn Minuten. Wobei es Sinn macht, wenn Sie sich für das Formular Zeit nehmen. Stichwort falsche Angaben. Wenn Sie online ein Giro eröffnen, ist neben Namen und Adresse eine E-Mail wichtig. Telefonnummer oder Datum der Geburt verstehen sich von selbst. Möglich, dass Sie die Bank außerdem nach Ihren Wohnstatus fragt. Also ob Sie zur Miete wohnen oder in einer eigenen Wohnung bzw. in einem eigenen Haus. Auch Ihre Arbeit sowie Ihr Einkommen ist für die Bank interessant. Vor allem, wenn Sie Leistungen wie Dispo und Kreditkarte wünschen.
Der genaue Vorgang ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Möglich, dass Sie statt einem Webformular auch einen Antrag ausdrucken müssen. Diesen füllen Sie einfach aus und bringen ihn zur Post. Diese bestätigt anhand Ihres Personalausweis wieder Ihre Identität und ab geht die Post. Manche Banken wie etwa die DKB ermöglichen Ihnen die Kontoeröffnung auch mit dem neuen Personalausweis. Ein Besuch der Post entfällt somit.
Kontowechsel: Wie funktioniert der Kontoumzug
Ebenfalls wichtig ist wohl die Frage, wie ein Kontowechsel vonstatten geht. Was früher durchaus kompliziert war, ist seit 2016 relativ einfach. Seitdem gilt in Deutschland ein neues Gesetz. Für Sie als Kunde änderte sich damit quasi alles. Denn nun müssen die Banken die Arbeit erledigen. Und zwar in zwölf Tagen. Sie dagegen eröffnen bei Ihrer Wunschbank einfach ein neues Giro und teilen der Bank Ihr altes Konto mit. Diese übernimmt daraufhin vom alten Giro Ihre Daten. Samt Lastschriften, Daueraufträge und und und.
Mit anderen Worten: Die Bank informiert Arbeitgeber – Stichwort Lohn bzw. Gehalt -, Versicherungen, Rentenkasse etc. Sie selbst brauchen sich um nichts kümmern. Außer eben ein neues Girokonto eröffnen. Der Clou: Die Banken haften für Fehler. Wird also von der neuen Bank etwas „vergessen“, muss diese für mögliche Folgen aufkommen.
Infos Kontowechsel + Checkliste
Ganz so einfach ist das neue Gesetz in der Praxis aber nicht. Es sind mittlerweile Fälle bekannt, die bei einem Kontowechsel zur Vorsicht mahnen. Zum Beispiel, wenn Sie Verbindungen zu PayPal oder Amazon haben. Da diese Firmen im Ausland sitzen, klappt das mit der Information nicht immer so, wie es das deutsche Gesetz verlangt. Jedenfalls gab es mit solchen Firmen bereits Unstimmigkeiten. Weil die Info einer deutschen Bank schlicht im Müllkorb landete.
Von daher sollten Sie nach dem Kontowechsel Daueraufträge und Co. kontrollieren. Und gegebenenfalls neu einrichten. Wobei es auch schon Probleme mit deutschen Firmen gab. Zum Beispiel bei Telefonanbietern, wo die Mutter für ihre Billigtochter die Abbuchung übernimmt. Im Link oben stellen wir Ihnen übrigens einen kleinen Ratgeber „Kontowechsel Schritt für Schritt“ parat. Samt einer Checkliste zum kostenlosen Download. Dann sollte der Kontowechsel kein Problem sein.
Wichtig beim Kontowechsel:
- Lösen Sie Ihr altes Konto nicht sofort auf.
- Entladen Sie zuvor aufladbare Geldkarten.
- Vernichten Sie alte Girokarten.
- Gleichen Sie Daten (Daueraufträge etc.) ab.
Kontoauflösung: Wie kann ich ein Girokonto kündigen?
Die Kündigung des alten Girokontos ist hingegen recht einfach. Weil
- laut BGB § 675h jederzeit,
- ohne Kündigungsfrist und
- Angabe von Gründen sowie
- komplett formlos,
- wenn auch schriftlich
möglich. Wichtig ist eigentlich allein Ihre Unterschrift als Kontoinhaber. Außerdem die Daten des Kontos, also die Kontonummer. Führen Sie bei einer Bank gleich mehrere Konten, achten Sie auf genaue Angaben. Um schlicht eine Verwechslung zu vermeiden. Ansonsten ist die Kündigung persönlich – also bei einer Filialbank direkt vor Ort – oder aber per Post möglich. Die Schriftform dürfte sicher klar sein.
Tipp: Kündigen Sie Ihr Giro mit der Post, sollten Sie ein Einschreiben mit Rückantwort nutzen. Das kostet zwar mehr Geld, doch wird Ihnen so der Erhalt Ihrer Kündigung seitens der Bank bestätigt.
Musterschreiben für Kontoauflösung
Die Auflösung des Kontos erfolgt dann in der Regel in zwei bis drei Werktagen. Wenn das alte Konto für den typischen Zahlungsverkehr wie Miete, Gehalt und Co. nutzen, sollten Sie natürlich vor der Kündigung ein neues Girokonto einrichten. Tatsächlich ist es besser, wenn Sie bei einem Kontowechsel das neue und alte Giro rund vier Wochen parallel laufen lassen. Falls trotz dem Kontowechselservice doch irgendwelche Lastschriften oder Daueraufträge „verloren“ gehen. Als Selbständiger oder Freiberufler sind sogar acht bis zwölf Wochen ratsam. Zum Beispiel bei säumigen Kunden.
Noch ein kleiner Vermerk zur Kündigungsfrist. Es ist durchaus möglich, dass Bank und Kontoinhaber eine Kündigungsfrist vereinbaren. Vom Gesetz darf diese für den Kunden bzw. Giroinhaber maximal vier Wochen betragen. Für die Bank dagegen sind mindestens zwei Monate Pflicht. Sonst gelten wie gesagt keine speziellen Fristen für Sie als Girokontoinhaber.
Was kostet eigentlich ein Girokonto?
Ebenfalls eine gute Frage sind die Kosten eines Girokontos. Leider ist diese Frage nicht pauschal zu beantworten. Die Eröffnung eines Giros ist in der Regel kostenlos. Bei den Kontoführungsgebühren gibt es aber mitunter große Unterschiede. Klar vorn liegen natürlich kostenlose Girokonten. Doch gerade bei diesen gilt wie mehrmals erwähnt Obacht. Denn so manches kostenlose Giro birgt mehr versteckte Gebühren als ein kostenpflichtig geführtes Konto. Zumal im zweiten Fall Leistungen enthalten sein können, die manches Gratis-Konto nicht bietet.
Was ein kostenpflichtiges Konto kostet, ist aber eben nicht pauschal zu sagen. Zum Beispiel kostet das KlassikKonto der Commerzbank (Stand Okt. 2017) 4,90 Euro im Monat. Das macht im Jahr 58,80 Euro. Schaffen Sie einen monatlichen Mindestgeldeingang von 1.200 Euro, spendiert Ihnen die Commerzbank aber auch gern ein kostenloses Girokonto. Legen Sie Wert auf weitere Leistungen, steht Ihnen zudem das PremiumKonto parat. Für 9,90 Euro im Monat bzw. 118,80 Euro im Jahr. Dafür mit zusätzlichen Karten für Ihren Partner oder einem deutlich günstigeren Dispo. Statt 9,75 Prozent (kostenloses Giro) zahlen Sie nur 7,75 Prozent an Zinsen.
Dabei ist das PremiumKonto der Commerzbank noch gar nicht mal teuer. Manche Bank verlangt weit über 200 Euro im Jahr. Da lohnt ein Wechsel allemal. Zumal die Commerzbank hier ein gutes Beispiel ist. Denn die Direktbank-Tochter comdirect bietet quasi die gleichen Leistungen. Für null Euro, ohne Mindestgeldeingang, samt Karten, günstigerem Dispo und obendrein 100 Euro Eröffnungsbonus für Neukunden. Da sparen Sie allein „intern“ – sprich Commerzbank sowie comdirect – schon einige Euro im Jahr. Zumal Ihnen als Kunde von comdirect die Geldautomaten der Commerzbank parat stehen.
Fazit: Ein kostenloses Girokonto bei einer Direktbank kann Ihnen weit über 100 und sogar über 200 Euro im Jahr sparen. Nutzen Sie unseren Girokonto-Rechner und vergleichen Sie mit wenigen Klicks.
Wann bekomme ich beim Giro Zinsen ausgezahlt?
Eine weitere gute Frage sind die Zinsen. Also wann die Bank diese auszahlt – wenn Sie denn welche bekommen. Die Auszahlung des Habenzins erfolgt wenig überraschend direkt auf Ihr Konto. Und zwar entweder jeweils zum Ende eines Quartals. Oder zum Ende des Jahres. Jede Bank handhabt das auf Ihre Art. In der Regel aber eben zum Ende der Quartale oder des Jahres. Bei einer Auszahlung pro Quartal würden Zinsen jeweils Ende März, Juni, September sowie Dezember gutgeschrieben. Bei einer Auszahlung bzw. Zinsausschüttung einmal im Jahr Ende Dezember.
Es gibt aber auch Banken, die Ihnen den Habenzins monatlich auszahlen. Das kann von Vorteil sein. Wenn Sie nämlich relativ viel Geld auf dem Giro haben. Stichwort: Zinseszins. Das Aber folgt prompt. Girokonten sind nicht als Sparbuch gedacht. Sondern eben ganz speziell für den Zahlungsverkehr ohne Bargeld. Wenn Sie eine Geldanlage suchen, ist ein Tagesgeld- oder Festgeldkonto deutlich besser als ein Giro. Weil Sie eben mehr Zinsen bekommen. Wobei wegen der Nullzinspolitik die Zeiten dicker Zinsen längst passé sind. Scheuen Sie kein Risiko, finden Sie daher in Aktien oder Fonds weitaus bessere Anlagen.
Die besten Girokonten mit Zinsen
Doch zurück zum Habenzins beim Girokonto. Wie gesagt: Zahlt die Bank den Zins pro Monat aus, schlagen Sie daraus – Stichwort Zinseszins – mehr Profit. Denn jeder Euro Haben erzeugt im nächsten Monat neuen Zins. Ihr Vermögen wächst also schneller. Wobei schnell zugegeben relativ ist. Halbwegs versierte Anleger ziehen sicher die genannten Alternativen wie Aktien vor. Noch einmal: Girokonten sind nicht als Geldanlage, sondern für den Zahlungsverkehr gedacht. Und zwar allein für den Zahlungsverkehr.
Wozu der GiroGui.DE & der Giro-Test?
Diese Frage ist zum Abschluss mehr als berechtigt. Zum einen möchte Ihnen GiroGui.DE quasi geballtes Wissen bieten. Statt mühsam und über Tage das Netz zu durchforsten, finden Sie hier alle Infos auf einen Blick. Ihr Vorteil liegt somit auf der Hand. Sie müssen nicht selbst die Webseiten von Commerzbank, DKB, norisbank oder comdirect erkunden. Sie müssen keine eigene Recherche betreiben und sich gar die Augen am PC eckig sehen. Stattdessen finden Sie die gesuchten Infos gebündelt auf einer Seite, unserem GiroGui.DE.
Zugegeben: Die Girokonto Testsieger sind allesamt nach eigenem Wunsch und Anspruch gewählt. Doch dafür finden Sie auch Giro Testsieger nach ganz bestimmten Punkten. Wie eben den Girokonto Testsieger mit Habenzins oder Dispozins, das beste Giro für Azubis oder Studenten. Parallel finden Sie Ratgeber zur Auswahl des richtigen Girokontos oder einen Vergleichsrechner. Kurzum: Alles auf einen Blick.
Transparenz ist uns übrigens wichtig. Möchten Sie mehr über unsere Wahl der einzelnen Girokonto Testsieger wissen und warum dieses oder jenes Konto für uns das jeweils beste Girokonto ist, schauen Sie unter obigen Link. Unser Tipp an Sie: Wählen Sie Ihr neues Konto mit Bedacht und gezielt nach Ihren Bedürfnissen. Vergleichen Sie aufmerksam, lesen Sie sich genau die Leistungen der Bank durch. Achten Sie auf versteckte Kosten. Lassen Sie sich nicht von einem Willkommensbonus blenden.
Unsere Garantie an Sie: GiroGui.DE kontrolliert regelmäßig die Bedingungen und Leistungen der Girokonten. Trotzdem kann es vorkommen, dass eine Bank kurzfristig Änderungen vornimmt. Alle Daten sind daher ohne Gewähr. Dafür ist der GiroGui.DE für Sie vollkommen kostenlos. Sollte Sie eine Bank überzeugen, erhalten wir von dieser eine kleine Provision. Sie selbst zahlen keinen Cent. Ein Kontowechsel kostet Sie ebenfalls nur wenige Minuten, spart Ihnen aber mitunter viel Geld.